Digitale Version des Ersti-Hefts

Herausgeber:
Fachgruppe Chemie
der Universität Stuttgart
Pfaffenwaldring 55
70569 Stuttgart

Redaktion:
Luca Bonfirraro
Peer Conrad


Inhalt:
Veronika Colic
Felix Trbola
Jolanda Lehmann
Jan Wolf
Nicolai Burk
Xenia Oesterlin
Nicolas Czimber
Samuel Stoll

Digitalisiert:

2024 durch Finn Burgmaier

Vorwort

Liebe Erstsemester,
um euch den Start an der Uni zu erleichtern, haben wir dieses Heft erstellt. Hier sind viele wichtige Infos zusammengefasst, die ihr zu Beginn eures Studiums gebrauchen könnt.

Zunächst erhaltet ihr einen Überblick über die Einführungswoche und euer erstes Semester. Danach beschreiben wir euch wichtige Informationen zum allgemeinen Aufbau des Studiums. Anschließend gehen wir auf die Details der Studiengänge Chemie B.Sc., Lebensmittelchemie B.Sc. und Lehramt Chemie B.A. ein. In einem weiteren Abschnitt geben wir einen kurzen Überblick die Möglichkeiten für Studierende, selbst an der Gestaltung der Universität und des Studiums mitzuwirken. Hier beschreiben wir auch, was die Fachgruppe ist und was wir überhaupt tun. Zu guter Letzt haben wir noch ein paar allgemeine Informationen zu der Universität zusammengetragen, wie z.B. Lagepläne, ein Abkürzungsverzeichnis und ein Uni-ABC.

Wir stehen euch bei Fragen natürlich immer zur Verfügung und wünschen euch allen einen guten und erfolgreichen Start in euer Studium!

Eure Fachgruppe Chemie

Der Startschuss zum Studieren

Informationen für Studierende

Der Startschuss zum Studieren

Im Folgenden haben wir eine kurze Übersicht über die wichtigsten Termine in den ersten Tagen und Wochen zusammengestellt. Noch sind nicht alle Termine in Stein gemeißelt. Bei kurzfristigen Änderungen sowie neuen Details informieren wir euch natürlich über die üblichen Kanäle (WhatsApp, Social Media, Website).


Der Termin der Sicherheitseinweisung und Laborplatzbegehung zum Integrierten Praktikum (IP) ist noch nicht bekannt. Direkt im Anschluss zur Sicherheitsunterweisung findet der Verkauf von Schutzausrüstung und weiteren Labormaterialien durch die Fachgruppe Chemie statt. Prinzipiell ist es jederzeit möglich, Laborausrüstung bei der Fachgruppe zu erwerben, aber wir bitten euch, die Termine für die Kittelverkäufe wahrzunehmen, um den Ansturm zu Beginn des Semesters möglichst gut bewältigen zu können.


Einführungswoche

alle Termine von Stuvus auch auf https://stuvus.uni-stuttgart.de/erstsemester/

07.10.2024

10:00 – 11:30 Uhr
Liederhalle Stuttgart
Avete Academici:
Begrüßung durch den Rektor und allgemeine Vorstellung der Universität und der Studierendenvertretung stuvus.

Nachmittags
Hohenheim
Vorstellung der AK’s in Hohenheim
Begrüßung von den Arbeitskreisen der Lebensmittelchemie in Hohenheim

08.10.2024

10:00 Uhr
Einführung in die Unibibliothek (Stadt-Mitte)

10:00 Uhr
Ilias und C@mpus Einführung (Vaihingen)

10.10.2024

10:00 Uhr
Campus Vaihingen
Einführungstag der Fachgruppe Chemie:
Die Fachgruppe und die Studiendekane stellen die wichtigsten Informationen zum Start ins Studium vor. Nach einer gemeinsamen Campusrallye klingen wir den Abend gemeinsam am Grill aus. Für Essen ist gesorgt.

11.10.2024

ca. 20:00 Uhr
V47
UNO:
Die UNO ist die offizielle Erstsemesterparty der Universität Stuttgart, organisiert von stuvus.



Alle Termine sind vorläufig! Änderungen vorbehalten!

Allgemeines zum Chemiestudium

Zu Beginn wollen wir euch ein paar allgemeine Informationen zum Studium mit auf den Weg geben, die sowohl für Chemie B.Sc., als auch für das Lehramt und die Lebensmittelchemie wichtig sind. Das umfasst den Aufbau und die Organisation der Lehrveranstaltungen und der dazugehörigen Praktika.


Module & Leistungspunkte

Generell ist das Studium in Module gegliedert, welche im Wesentlichen den Fächern aus der Schule entsprechen. Jedem dieser Module ist eine bestimmte Anzahl an Leistungspunkten (LP, bzw. engl.: ECTS) zugeordnet, welche den Zeit-/Arbeitsaufwand für das jeweilige Fach angeben sollen; ein ECTS entspricht einem Arbeitsaufwand von 30 Stunden. Eine Übersicht über die Module findet ihr in den jeweiligen Kapiteln.

Ein Modul ist bestanden, sobald die dazugehörige Abschlussprüfung bestanden wurde (siehe Prüfungen). Um zu einer Prüfung zugelassen zu werden, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden, z.B. das Bestehen eines Praktikums, von Zulassungsklausuren oder dem Besuchen von Übungen/eines Seminars.


Vorlesung

Der Kern eines jeden Moduls ist die Vorlesung. Hier tragen Dozierende den Stoff vor, welcher in den Übungen, in den Praktika und in der Klausur relevant ist. Einige Vorlesungen sind als Experimentalvorlesungen konzipiert, hier werden Zusammenhänge durch anschauliche Versuche dargestellt.


Übungen

In einigen Modulen wie Mathe und Physik gibt es Übungen, deren Besuch verpflichtend ist. Die Informationen zur Anmeldung zu den Übungsgruppen und die Termine werden euch in der ersten Vorlesung mitgeteilt. Normalerweise laufen Übungsgruppen wie folgt ab: Es werden Übungsblätter in ILIAS hochgeladen, welche ihr zu Hause bearbeitet. Dabei müsst ihr eine bestimmte Quote, vermutlich 50 %, erreichen, um zur Prüfung zugelassen zu werden. In der Übungsstunde werden die Lösungen dann besprochen, wobei ihr verpflichtet seid, mindestens ein- oder zweimal eure Lösungen an der Tafel zu präsentieren.

Nehmt die Übungen ernst, denn sie erleichtern euch das Lernen auf die Prüfungen. Bereitet die Aufgaben zu Hause so gründlich wie möglich vor oder erarbeitet die Lösungen gemeinsam, geht in die Übungen und wiederholt diese im Anschluss auch. Habt bei allen auftretenden Fragen keine Scheu, bei euren Tutor:innen, euren Kommiliton:innen, Leuten aus höheren Semestern oder in der Fachgruppe nachzufragen.


Praktikum

Das Herz der chemischen Ausbildung ist das Arbeiten im Labor, darum sind Praktika vom ersten Semester an fester Bestandteil eures Curriculums. Diese finden stets in den Räumlichkeiten der Universität statt und befassen sich zu Beginn mit der allgemeinen Laborarbeit (Geräte, Sicherheit, Chemikalien, Grundlagen,…), später dann mit Synthese, Analytik oder physikalischen Phänomenen. Praktika sind allgemein eine gute Möglichkeit, das theoretisch erworbene Wissen aus der Vorlesung anzuwenden und zu üben, doch dafür müsst ihr auch viel Zeit investieren: Ein Labortag geht meist bis in die frühen Abendstunden und anschließend muss ein Protokoll verfasst werden, was auch einige Arbeitsstunden erfordert. Das Tragen von Schutzbrille und Kittel ist absolute Pflicht, zudem müsst ihr euch die Schutzausrüstung selbst kaufen; die Fachgruppe bietet Kittel und Schutzbrillen an, beachtet hierfür die Termine für den Kittelverkauf. Das Bestehen der Praktika ist Zulassungsbedingung für die Prüfung. Falls ihr ein Praktikum nicht besteht, könnt ihr je nach Modul die Prüfung trotzdem schreiben und das Praktikum später nachholen, die Note wird allerdings erst mit Abschluss des Praktikums rechtskräftig. Wendet euch in einem solchen Fall an den Modulverantwortlichen.


Vortragsübungen & Seminare

Einige wenige Module beinhalten auch Vortragsübungen und Seminare. Vortragsübungen sind eine Kombination aus Vorlesung und Übung: Es gibt auch hier Übungsblätter, doch anstatt interaktiv in Kleingruppen werden die Lösungen in einem Hörsaal vor der ganzen Gruppe vorgetragen. Es besteht meist keine Anwesenheitspflicht, und es muss keine Quote erreicht werden. Diese Form der Übung ist eine der besten Prüfungsvorbereitungen, darum empfehlen wir dringendst, an diesen aufmerksam teilzunehmen.

Seminare dagegen sind eine zusätzliche Veranstaltung, um wichtige oder zusätzliche Inhalte vertiefend zu besprechen. In einigen Seminaren müsst ihr selbst einen Vortrag halten, diese Vorträge sind auch Zulassungsbedingung zur Prüfung.


Prüfungen

Eure Leistungen werden natürlich auch geprüft; die Prüfungen finden in der vorlesungsfreien Zeit statt. Es gibt drei Arten von Prüfungen: die Prüfungsleistung, die benotete und die unbenotete Studienleistung.

  • Unbenotete Studienleistung (USL): Sie ist nicht benotet und kann beliebig oft wiederholt werden. Die USL kann mit einer kurzen Klausur, dem Bestehen einer Übung oder über ein Praktikum geprüft werden.
  • Benotete Studienleistung (BSL): Im Gegensatz zur USL bekommt die BSL eine Note beim Abschluss und kann beliebig oft wiederholt werden. Eine BSL kann z.B. aus einer schriftlichen oder mündlichen Prüfung, einem benoteten Vortrag oder einer Hausarbeit bestehen. Die letzteren Prüfungsarten sind zwar in der Prüfungsordnung vorgesehen, finden aber im Chemiestudium faktisch nie statt.
  • Prüfungsleistung (PL): Sie ist ebenfalls benotet, kann aber nicht beliebig oft wiederholt werden. Sollte euer Erstversuch nicht klappen, gibt es eine Wiederholungsprüfung. Falls diese auch nicht erfolgreich sein sollte, folgt die zweite Wiederholungsprüfung. Die Anzahl der Drittversuche ist allerdings begrenzt. Wie häufig und für welche Module dies möglich ist, hängt von eurem Studiengang ab:
  • Chemie B.Sc./Lebensmittelchemie B.Sc.: Es können drei Prüfungen ein zweimal wiederholt werden.
  • Chemie Lehramt B.A.: Es können in jedem der beiden Fächer drei Prüfungen ein zweimal wiederholt werden. Im bildungswissenschaftlichen Begleitstudium können aber nur zwei der drei Drittversuche verwendet werden.

Ausgenommen davon sind in jedem Fall Module der Orientierungsprüfung und die Bachelorarbeit. Nach dem Drittversuch folgt dann eine mündliche Prüfung, welche nur mit einer 4,0 bestanden werden kann. Die meisten benoteten Module werden mit einer PL abgeschlossen.


Orientierungsprüfung

Zu Beginn eures Studiums müsst ihr noch eine kleine Besonderheit beachten: die Orientierungsprüfung. Das ist keine Prüfung an sich, sondern eine Auswahl von Prüfungs- oder Studienleistungen, die bis zum Ende des dritten Semesters bestanden sein müssen, um das Studium fortzusetzen. Außerdem gibt es für Orientierungsprüfungen keinen Drittversuch; nach erfolgloser Wiederholungsprüfung folgt direkt die mündliche Prüfung.

Der Chemie-Bachelor

1. Semester

Einführung in die Chemie
Experimentalvorlesung, gelesen von Professor:innen der Institute für Anorganische, Organische und Physikalische Chemie. Es werden Grundlagen in allen drei Kerngebieten der Chemie vermittelt. Zu den Vorlesungen gibt es ein Seminar und Vortragsübungen. Außerdem gehört zu diesem Modul das Integrierte Praktikum (IP), in welchem ihr die Grundlagen der Laborarbeit lernt. Die Versuche orientieren sich an der Vorlesung und decken alle Themengebiete weitgehend ab. Das Praktikum ist Voraussetzung, dass euch die Note nach bestandener Klausur eingetragen wird. Es ist aber möglich, erst die Klausur zu schreiben und das Praktikum im Sommersemester nachzuholen, falls man es im Wintersemester nicht besteht.
Die Modulabschlussprüfung und das Praktikum sind Orientierungsprüfung und müssen bis zum Ende des dritten Semesters bestanden sein.

Mathematik für Chemiker I
In der Mathematik werden die Grundlagen für die Physikalische und Theoretische Chemie vermittelt, die zugehörige Klausur ist nicht zu unterschätzen. Es gibt Pflichtübungen, wobei eine bestimmte Quote erreicht werden muss. Der erste Teil der Mathematik umfasst u.a. die Themengebiete Vektorrechnung, Differentialrechnung, Integralrechnung und Funktionen mehrerer Variablen.

Einführung in die Physik
Eine Vorlesung mit vielen Experimenten. Ihr habt die Vorlesung mit vielen Studierenden anderer Fakultäten. Auch hier gibt es verpflichtende Übungen. Das Modul geht über zwei Semester, die Prüfung findet erst am Ende des Sommersemesters statt.


2. Semester

Grundlagen der Anorganischen und Analytischen Chemie (AC I)
AC I ist eine Experimentalvorlesung. Hier werdet ihr, basierend auf der Einführungsvorlesung, tiefer in die Welt der Anorganischen Chemie eingeführt. Im Rahmen dieser Vorlesung werden die Elemente des Periodensystems systematisch abgehandelt und eine Einführung in die Analytik gegeben. Zur Vorlesung gibt es Übungen, deren Bearbeitung zur Prüfungsvorbereitung ab SoSe 21 ebenfalls verpflichtend wird. Natürlich gibt es auch zu diesem Modul ein Praktikum.

Thermodynamik, Elektrochemie und Kinetik (PC I)
PC I vertieft die Themen aus der Einführungsvorlesung weiter, wobei der Fokus auf Thermodynamik liegt. Elektrochemie und Kinetik werden nicht ganz so umfangreich besprochen. Zu diesem Modul gehören Übungen, die in Kleingruppen stattfinden und bei denen eine bestimmte Quote erreicht werden muss, sowie ein Praktikum, welches ähnlich wie das IP aufgebaut ist.

Mathematik für Chemiker II
Dieses Modul ist ähnlich wie Teil I aufgebaut. Auch hier gibt es neben der Vorlesung wieder Übungsgruppen mit Anwesenheitspflicht, in denen Aufgaben bearbeitet werden müssen. Die Themen umfassen komplexe Zahlen, Folgen und Reihen, Lineare Algebra und Differentialgleichungen. Dabei wird der Stoff aus Teil I z.T. vorausgesetzt. Im Gegensatz zu Mathe I ist dieses Modul eine BSL.

Einführung in die Physik
Weiterführung der Experimentalvorlesung des ersten Semesters. Die Abschlussklausur zu diesem Modul findet am Ende des zweiten Semesters statt. Wichtig: Nehmt diese Klausur nicht auf die leichte Schulter! Der Stoff aus zwei Semestern wird umfassend in 120 Minuten abgefragt.

Physikalisches Praktikum (AP)
Das Physikalische Praktikum findet als Blockpraktikum zwischen dem 1. und 2. bzw. 2. und 3. Semester statt und ist eine USL. Es müssen lediglich alle Versuche bestanden werden, um das Modul zu bestehen. Hier werden die Inhalte der Einführung in die Physik behandelt und vertieft.


3. Semester

Instrumentelle Analytik I
In diesem Modul werdet ihr mit den grundlegenden Verfahren der modernen chemischen Analytik vertraut gemacht. Gelehrt werden dabei vorrangig spektroskopische und elektrochemische Bestimmungsverfahren und chromatographische Trennverfahren. Zur Vorlesung findet ein fünftägiges Praktikum statt.

Organische Chemie I (OC I)
Experimentalvorlesung. In dieser Vorlesung lernt ihr die Grundlagen der Chemie der Kohlenwasserstoffe und deren Derivate, ebenso wie Eigenschaften und Verhalten von funktionellen Gruppen. Einen wichtigen Schwerpunkt bilden Reaktionsmechanismen, welche in großer Zahl besprochen werden. Begleitend hierzu gibt es Übungen und ein sechswöchiges Praktikum, in welchem ihr erstmals Synthesen machen werdet.

Theoretische Chemie
Diese Veranstaltung umfasst samt Pflichtübungen die grundlegenden Themengebiete der Theoretischen Chemie, wie die Beschreibung einfacher chemischer Systeme mit der Schrödingergleichung, Operatoren und Observablen, Unschärferelation und vieles mehr.

Rechtskunde und Toxikologie
Vermittelt werden hier, neben der Toxikologie (unerwünschte Wirkungen von Substanzen und Zusammenhänge zwischen Exposition und Dauer, Toxikokinetik), auch Rechtsnormen, Gesetzgebung und Vorschriften bzw. Chemikalien- und Umweltrecht.

Biochemie I
Einstieg in die Biochemie. Es werden u.a. die Themen biochemische Evolution, Zelle, Aminosäuren und Proteine sowie Gentechnologie behandelt. Übungen und Fragen werden im zugehörigen Seminar besprochen. Das Seminar ist allerdings primär für Studierende der technischen Biologie gedacht, da diese dieses Modul im ersten Semester hören und ihnen dementsprechend wichtige Grundlagen der Chemie fehlen; für Chemiker ist dieses Seminar weder verpflichtend noch notwendig.


4. Semester

Biochemie Teil II
Im zweiten Teil der Biochemie-Vorlesung werdet ihr mit den wichtigen Stoffwechselwegen des menschlichen Körpers vertraut gemacht. Auch hier werden freiwillige Übungen angeboten.

Grundlagen der Makromolekularen Chemie
Grundlegendes zur Polymer- bzw. Makromolekularen Chemie wird hier vermittelt. Synthese, Charakterisierung sowie physikalische Eigenschaften von Polymeren stehen im Vordergrund. Die zugehörigen Pflichtübungen sind eine gute Vorbereitung auf die Abschlussprüfung.

Organische Chemie II (OC II)
Weiterführende Vorlesung zur Chemie der Kohlenwasserstoffe, Reaktionen, Mechanismen und Modelle mit Übungen und einem vierwöchigen Praktikum. In diesem werden erstmals mehrstufige Synthesen durchgeführt.

Technische Chemie
Das Modul Technische Chemie besteht aus den Vorlesungen Grundoperationen und Reaktionstechnik. Hier lernt ihr zum Beispiel die Apparaturen kennen, welche in industriellen Anlagen verbaut sind, oder die Auslegung von chemischen Reaktoren. Begleitend zur Reaktionstechnik werden Übungen angeboten.

Instrumentelle Analytik II
Hier lernt ihr die Auswertung spektroskopischer Daten, wie IR-, Massen- und NMR-Spektren.


5. Semester

Wahlcontainer Praktikum
Es gibt einen Wahlcontainer, in welchem sich die Praktika der Technischen Chemie, der Biochemie, der Makromolekularen Chemie und der Theoretischen Chemie befinden. Aus diesem Container müsst ihr eines auswählen. Im Master müsst ihr aus demselben Container ein weiteres Praktikum wählen. Bedenkt darum: Möglicherweise habt ihr an einem der Praktika besonderes Interesse. In diesem Falle wäre es vielleicht günstiger, euer „Lieblingspraktikum“ erst im Master zu machen. Eine gute Note im Masterzeugnis ist definitiv besser als eine gute Note im Bachelorzeugnis. Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn ihr eine Bachelorarbeit in der Biochemie machen wollt, dann seid ihr verpflichtet, das Biochemiepraktikum zu wählen.

Vertiefte Anorganische Chemie (AC II)
Vertiefende Vorlesungen zur Anorganischen Chemie. Das Modul besteht aus Teilvorlesungen zur Anorganischen Molekülchemie, Festkörperchemie, Komplexchemie und Symmetrie. Im dazugehörigen Seminar müsst ihr einen Vortrag halten. Das Praktikum beinhaltet die Synthese von drei Präparaten und einem Versuch zur Schwingungsspektroskopie.

Atome, Moleküle und ihre Spektroskopie (PC II)
Grundlagen über elektrische und magnetische Verhältnisse in Molekülen und deren Spektroskopie. Vermittelt werden unter anderem Grundlagen in NMR-, ESR-, IR- und UV/VIS-Spektroskopie. Zu den spektroskopischen Methoden gibt es sechs Versuche, die aus Vor- und Nachkolloquium und einem aufwendigen Protokoll bestehen.


6. Semester

Strukturaufklärung
Diese Vorlesung baut auf dem zweiten Teil der Instrumentellen Analytik auf. Ihr lernt die Auswertung von 2D-NMR-Experimenten, Festkörper-NMR und andere ausgewählte Techniken. Am Ende jeder Vorlesung könnt ihr Fragen zu spektroskopischen Problemen stellen, die während eurer Bachelorarbeit auftauchen.

Fachaffine Schlüsselqualifikation
Ihr dürft euch ein fachaffines Modul aussuchen. Zur Auswahl stehen unter anderem: Biophysik I, Funktionsmaterialien, Grundlagen der Biologie, Numerische Methoden, Physik der weichen und biologischen Materie, Energie- und Umwelttechnik, Thermische Verfahrenstechnik I und Ökologische Chemie.

Fachübergreifende Schlüsselqualifikationen (SQs)
Ihr dürft euch zwei fachübergreifende Module aussuchen. Diese Module stehen auch allen anderen

Studienverlaufsplan:

Der Lebensmittel-Bachelor

Das Lebensmittelchemie-Studium findet in Stuttgart an zwei Universitäten statt, was zu Beginn zu einigen Verwirrungen führen kann. Im Lebensmittelchemie-Bachelor seid ihr an der Universität Stuttgart eingeschrieben. Die ersten Vorlesungen werdet ihr im vierten Semester an der Universität Hohenheim haben, und ab dem fünften Semester werden alle Lehrveranstaltungen dort stattfinden. Im Lebensmittelchemie-Master seid ihr dann an der Universität Hohenheim eingeschrieben und habt auch fast nur noch dort Lehrveranstaltungen. Die Orientierungsprüfung umfasst die Module Einführung in die Chemie mit laborpraktischen Übungen.

Im Folgenden listen wir euch alle Module auf, die ihr im Verlauf eures Lebensmittelchemie-Bachelors im entsprechenden Semester belegen müsst. Zu allen Modulen, die ihr gemeinsam mit Studierenden des Chemie B.Sc. hört, befinden sich weitere Informationen im Abschnitt des Chemie B.Sc. in diesem Heft.

1. Semester
Im ersten Semester habt ihr folgende Veranstaltungen gemeinsam mit den Chemie B.Sc. Studierenden:

● Einführung in die Chemie mit laborpraktischen Übungen (IP)

● Mathematik für Chemiker I

● Einführung in die Physik, Teil 1

2. Semester
Im zweiten Semester habt ihr folgende Veranstaltungen gemeinsam mit den Chemie B.Sc. Studierenden:

● Grundlagen der Anorganischen und Analytischen Chemie (AC I)

● Thermodynamik, Elektrochemie und Kinetik (PC I)

● Einführung in die Physik, Teil 2

Bioanalytische Chemie
In diesem kleinen Modul werden die analytischen Grundlagen und Methoden für euer Praktikum im 4. Semester gelegt. Gleichzeitig stellt es die erste Verknüpfung zur Lebensmittelchemie dar, während eure bisherigen Module stets mit den Chemiker:innen zusammen stattgefunden haben. Dennoch dürfte euch das hier vermittelte Wissen auch in den anderen Modulen zugutekommen.

3. Semester
Im dritten Semester habt ihr folgende Veranstaltungen gemeinsam mit den Chemie B.Sc. Studierenden:

● Organische Chemie I

● Biochemie, Teil 1

● Rechtskunde und Toxikologie

Biologie für Lebensmittelchemie
Dieses Modul besteht aus mehreren Teilen: einer Vorlesung zu den Themen Genetik, Fortpflanzung und dem Aufbau von Pflanzen. Des Weiteren gibt es die Vorlesung „Grünzeug“, in welcher verschiedene Aspekte von Pflanzen, wie z.B. die Photosynthese, untersucht werden. Außerdem gehört zu dem Modul ein Mikroskopie-Praktikum, in welchem Pflanzen und Früchte seziert und gezeichnet werden. Das notwendige Sezierbesteck wird im Praktikum gestellt, und Altklausuren verleiht die Fachgruppe der Technischen Biologen gegen Pfand. Die Note des Moduls setzt sich aus den Noten der Prüfungen zu den beiden Vorlesungsteilen zusammen, welche an einem Tag mit kurzer Pause zwischen den Prüfungen geschrieben werden.

Grundlagen der Lebensmittelchemie und Analytik, Teil 1
Zu diesem zweisemestrigen Modul gehört eine Vorlesung und ein Praktikum. In der Vorlesung behandelt ihr die drei grundlegenden Bestandteile von Lebensmitteln: Fettsäuren und Fette, Aminosäuren und Proteine sowie Zucker und Kohlenhydrate, jeweils im Hinblick auf ihren Aufbau, ihre Analytik und die Reaktionen, die diese im Lebensmittel eingehen. Im Praktikum werdet ihr mit einigen nasschemischen Analysenmethoden in Berührung kommen, z.B. der Bestimmung von Hydroxyprolin in Fleisch oder den Fettkennzahlen in Ölen.

4. Semester
Im vierten Semester habt ihr folgende Veranstaltungen gemeinsam mit den Chemie B.Sc. Studierenden:

● Organische Chemie II

● Biochemie, Teil 2

Grundlagen der Lebensmittelchemie und Analytik, Teil 2
Der zweite Teil des Moduls setzt die Inhalte aus Teil 1 fort. Des Weiteren werden auch Vitamine und Ballaststoffe hinsichtlich Vorkommen und physiologischer Bedeutung beleuchtet. In diesem Semester findet auch das erwähnte Praktikum zu diesem zweisemestrigen Modul statt, welches vor allem hinsichtlich der Protokolle nicht zu unterschätzen ist, von denen ihr aber in den folgenden Semestern profitieren werdet.

Allgemeine Grundlagen in Technologie der Life Science II (Hohenheim)
Bei dieser Vorlesung werden die verschiedenen industriellen Verarbeitungsmethoden der Lebensmittel behandelt. Dabei sind die vier großen Bereiche: Verfahrenstechnik, pflanzliche Lebensmittel, Alkohol und tierische Lebensmittel. Bei dieser Veranstaltung liegt das Hauptaugenmerk auf der industriellen Verarbeitung. Auch auf die verschiedenen Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln und ihre Eigenschaften wird eingegangen.

Instrumentelle Lebensmittelanalytik (Hohenheim)
In dieser Vorlesung werden die methodischen Grundlagen der Gaschromatographie (GC), der Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) und der Hochleistungsdünnschichtchromatographie (HPTLC) behandelt, aber auch Gerätekunde sowie Probenvorbereitung. Zu dem Modul gehört eine laborpraktische Übung. Hier bekommt ihr in kleinen Gruppen die Geräte gezeigt und dürft unter Aufsicht das erste Mal an ihnen arbeiten.

5. Semester
Rechtliche Aspekte und Qualitätsmanagement (Hohenheim)
Auch rechtliche Aspekte sind in der Lebensmittelchemie von großer Bedeutung. In der Vorlesung „Rechtliche Aspekte“ geht es um das Lebensmittelrecht der EU und der Bundesrepublik Deutschland. In dem Seminar „Qualitätsmanagement“ geht es um Vorschriften und Standards für lebensmittelverarbeitende Betriebe sowie Audits und Zertifizierungen. Hinzu kommt eine unbenotete Hausarbeit, die ihr zu dritt schreiben dürft. Das gesamte Modul wird von Dozierenden aus der Industrie bzw. von den CVUAs abgehalten, wodurch ihr hier teils spannende Einblicke erhaltet, während die Inhalte dem ein oder anderen vielleicht eher etwas trocken erscheinen mögen, was sie aber nicht weniger wichtig macht.

Lebensmittelchemisches Praktikum I (Hohenheim)
Hier dürft ihr euch das erste Mal selbstständig an Geräten austoben, habt aber noch die Möglichkeit, nachzufragen. Ihr bekommt Lebensmittelproben, die ihr im Labor mit verschiedenen chromatographischen Methoden analysiert. Ihr müsst dazu jeweils Protokolle mit euren Werten abgeben, wobei auch die Abweichung zum wahren Gehalt für das Bestehen relevant ist. Notfalls steht euch aber auch etwas Zeit zur Verfügung, damit Versuche wiederholt werden können.

Chemie und Analytik von Bedarfsgegenständen (Hohenheim)
Ihr lernt in diesem Modul die rechtlichen Grundlagen von Bedarfsgegenständen, besonders von Lebensmittelverpackungen und Wasch- und Reinigungsmitteln. Außerdem werden auch Analysenmethoden für die Kontrolle dieser Produkte behandelt. Die Klausur hierzu ist unbenotet.

Lebensmittelchemie (Hohenheim)
Hier werden nochmal vertieft die Zusammensetzungen und Anforderungen an pflanzliche und tierische Lebensmittel behandelt. Für die tierischen Lebensmittel wird der Schwerpunkt auf Fleisch, Milch und Ei liegen, aber auch marine Lebensmittel sowie Insekten werden angeschnitten. Hinzu kommen angewandte Analysemethoden und rechtliche Voraussetzungen. Auch werden Veränderungen durch die Lagerung behandelt. Zu diesem Modul gehört die Teilnahme an einem dreitägigen Sensorikkurs.

Mikrobiologie (Hohenheim)
In diesem Modul habt ihr eine Vorlesung, in welcher einige sehr grundlegende mikrobiologische Prinzipien behandelt werden. Weiterhin werden in laborpraktischen Übungen die Grundlagen des sterilen mikrobiellen Arbeitens, also beispielsweise wie man einen Ausstrich macht, behandelt. Zu beachten ist, dass das Modul bereits in der vorlesungsfreien Zeit vor dem 5. Semester stattfindet.

6. Semester
Lebensmittelchemie-Praktikum II (Hohenheim)
Dies ist die einzige benotete Praktikumsleistung im gesamten Studium, da ihr das Praktikum mit einer Abschlussanalyse beendet. Hierfür bekommt ihr ein Lebensmittel und habt drei Tage Zeit, um eine bestimmte Anzahl vorgegebener Analysen daran komplett selbstständig durchzuführen. Am Ende werden dann das Protokoll, die kurze Vorklausur und eure Analyseergebnisse bewertet, und ihr erhaltet eine Note.

Wahlpflichtfächer
Im sechsten Semester müsst ihr zwei Wahlmodule absolvieren, die ihr wahlweise an der Uni Stuttgart oder an der Uni Hohenheim belegen könnt.

Bachelorarbeit
Die Bachelorarbeit schließt euer Lebensmittelchemie-Bachelorstudium ab und kann entweder in Hohenheim oder in den Instituten der Fakultät Chemie in Stuttgart geschrieben werden.

Auf der nächsten Seite befindet sich ein Verlaufsplan des Lebensmittelchemie-Studiums mit allen Modulen.

Studienverlaufsplan:

Der Lehramts-Bachelor

Ein Lehramtsstudium besteht aus zwei Hauptfächern, die später unterrichtet werden, und dem bildungswissenschaftlichen Begleitstudium. Da es sehr viele verschiedene Möglichkeiten für Fächerkombinationen gibt, ist das eigene Lehramtstudium sehr individuell. Weiterhin ist es natürlich nicht möglich, die Stundenpläne der einzelnen Fächer aufeinander abzustimmen, weshalb Überschneidungen von Veranstaltungen im Lehramtsstudium eher die Regel als die Ausnahme sind. Wenn bei euch Überschneidungen vorkommen, fragt am besten bei Studierenden aus höheren Semestern oder der Fachgruppe nach, wie wichtig es bei den jeweiligen Vorlesungen ist, anwesend zu sein. Sprecht euch zusätzlich mit euren Mitstreiter:innen derselben Fächerkombination ab, wer in welche Vorlesung geht, um euch dann gegenseitig mit Mitschriften zu versorgen. Zusätzlich kann es im Lehramtsstudium auch sinnvoll sein, Module nicht in der Reihenfolge, die im Studienverlaufsplan angegeben ist, zu studieren. Hierbei müsst ihr aber genau darauf achten, ob der Abschluss mancher Module nicht auch eine Voraussetzung für spätere Module ist. Eine wichtige Frist, die bei der Erstellung eures Stundenplans von Bedeutung ist, ist die Orientierungsprüfung. Diese ist die Prüfung eines Moduls, welche bis zum Ende des dritten Semesters bestanden werden muss. Für Chemie-Lehramt ist das das Modul „Einführung in die Chemie“. Informiert euch zusätzlich, was eure Orientierungsprüfung in eurem Zweitfach ist. Im Folgenden listen wir euch alle Module auf, die ihr im Verlauf eures Lehramt Chemie Bachelors belegen müsst. Hierbei sind nur die Unterschiede zu den Modulen des Chemie B.Sc. aufgelistet, zu allen Modulen, die ihr gemeinsam mit Studierenden des Chemie B.Sc. hört, finden sich weitere Informationen im Abschnitt zu diesem Studiengang.

1. Semester

Einführung in die Chemie
Die Einführungsvorlesung hört ihr zusammen mit den Chemie B.Sc. und Lebensmittelchemie B.Sc. Studierenden. Da es im Chemie-Lehramt keine eigene Mathematikvorlesung gibt, werden die notwendigen Mathe-Grundlagen in eigenen Übungen vermittelt.

Bildungswissenschaftliche Grundlagen I
Zu diesem Modul gehört die Vorlesung „Einführung in die pädagogische Psychologie“. Sie findet, wie alle anderen Vorlesungen des bildungswissenschaftlichen Begleitstudiums, gemeinsam mit allen anderen Lehramtsstudierenden statt. Das Modul beinhaltet eine Vorlesung pro Woche und ist eine unbenotete Studienleistung.

Bildungswissenschaftliche Grundlagen II, Teil 1
Dieses Modul besteht im ersten Teil „Erziehungswissenschaftliches Arbeiten“ aus einer Vorlesung und einem Tutorium, für welches Übungsblätter bearbeitet werden müssen. Eure Tutor:innen werden euch außerdem mit Infos zum bildungswissenschaftlichen Begleitstudium versorgen und Fragen dazu beantworten. Um das Modul abzuschließen, müsst ihr eine benotete Prüfung bestehen.

2. Semester

Thermodynamik, Elektrochemie und Kinetik (PC I)
Auch diese Vorlesung wird zusammen mit dem Chemie B.Sc. gehört. Im Gegensatz zu den Chemie- und Lebensmittelchemiestudierenden findet das Praktikum für Lehramtsstudierende im darauf folgenden Wintersemester statt. Inhaltlich ist es jedoch dasselbe Praktikum und kann somit prinzipiell auch bereits in diesem Semester abgeschlossen werden.

Praktische Einführung in die Chemie (Integriertes Praktikum, IP)
Das Praktikum zur Einführungsvorlesung findet erst im 2. Semester statt, gleicht aber dem Modul im ersten Semester des Chemie B.Sc.- / Lebensmittelchemie B.Sc.-Studiums. Zusätzlich müssen Lehramtsstudierende eine benotete mündliche Prüfung zum Abschluss des Moduls absolvieren.

Bildungswissenschaftliche Grundlagen II, Teil 2
Der zweite Teil dieses Moduls besteht lediglich aus der unbenoteten Vorlesung „Bildungswissenschaftliche Grundfragen“.

3. Semester

Physik
Die Physikvorlesung hört ihr nicht zusammen mit den Chemie- und Lebensmittelchemiestudierenden, sondern gemeinsam mit Studierenden der Technischen Biologie, der Umweltschutztechnik und des Verkehrsingenieurswesens. Sie bietet einen Einblick in die physikalischen Grundlagen.
Falls euer Zweitfach NWT ist, müsst ihr stattdessen das Modul Mathematik für Chemiker I aus dem ersten Semester des (Lebensmittel-)Chemie B.Sc. belegen. Ist euer Zweitfach Physik, so müsst ihr stattdessen ein weiteres Wahlmodul belegen (mehr zu den Wahlmodulen unten).

Rechtskunde und Toxikologie
Dieses Modul wird gemeinsam mit Chemie- und Lebensmittelchemiestudierenden des dritten Semesters gehört. Das Bestehen der Prüfung erlaubt euch außerdem im späteren Berufsleben, die Chemikalien an eurer zukünftigen Schule zu verwalten.

Praktikum zu PC I
Im Praktikum zu PC I werden die Inhalte aus der Vorlesung praktisch wiederholt und vertieft. Der Aufbau ist dem des IPs ähnlich.

Orientierungspraktikum
Im dreiwöchigen Orientierungspraktikum habt ihr zum ersten Mal in eurem Studium die Möglichkeit, die Schule aus der Perspektive der Lehrkraft zu erleben. Diese Chance solltet ihr auf jeden Fall nutzen und auch die Gelegenheit ergreifen, bereits selbst eine Stunde oder auch nur Teile einer Stunde zu übernehmen. Zu diesem Praktikum müsst ihr am Ende einen Bericht schreiben. Die Begleitveranstaltung ist ein Seminar und soll euch auf euren Beobachtungsauftrag und das Praktikum als Ganzes vorbereiten. Das Praktikum findet üblicherweise in der vorlesungsfreien Zeit vor Semesterbeginn statt. Es ist auch möglich, das Praktikum im Sommersemester durchzuführen.

Lehren und Lernen, Teil 1
Im dritten Semester belegt ihr eine Wahlpflichtveranstaltung des bildungswissenschaftlichen Begleitstudiums, wobei ihr aus mehreren Angeboten ein unbenotetes Seminar auswählen müsst.

4. Semester

Grundlagen der Anorganischen und Analytischen Chemie (AC I)
Dieses Modul ist vollständig identisch mit dem entsprechenden Modul im zweiten Semester der Studiengänge Lebensmittelchemie B.Sc. und Chemie B.Sc.

Lehren und Lernen, Teil 2
Im zweiten Teil des Moduls hört ihr eine Vorlesung zum Thema Didaktik mit anschließender benoteter Prüfung.

5. Semester

Organische Chemie I (OC I)
Dieses Modul ist vollständig identisch mit dem entsprechenden Modul im dritten Semester der Studiengänge Lebensmittelchemie B.Sc. und Chemie B.Sc.

Fachdidaktik I, Teil 1
Im ersten Fachdidaktik-Modul lernt ihr wichtige Grundlagen, die das Halten von Chemieunterricht erleichtern. Hierbei wird zum Beispiel auf Unterrichtsmethoden, typische Fehlvorstellungen von Schüler:innen, Bildungspläne oder Mediennutzung eingegangen. Zusätzlich lernt ihr wichtige Grundlagen für die Planung, Durchführung und Evaluation eurer Unterrichtsstunden kennen. Üblicherweise ist dieses Modul auch deutlich interaktiver als die meisten Module an der Universität gestaltet, so werden Vorträge gehalten und man kann gelernte Konzepte häufig auch direkt ausprobieren. Die Fachdidaktik Chemie I ist eine zweisemestrige Veranstaltung und wird im folgenden Semester fortgesetzt.

Wahlmodul
Wenn ihr euch dafür entscheidet, eure Bachelorarbeit nicht in Chemie, sondern im Zweitfach zu schreiben, muss ein Wahlmodul aus folgender Modulauswahl gewählt werden:

● Theoretische Chemie (WiSe)

● Technische Chemie (SoSe)

● Makromolekulare Chemie (SoSe)

● Biochemie (WiSe und SoSe)

6. Semester

Bachelorarbeit
Die Bachelorarbeit muss in einem der beiden Lehramtsfächer geschrieben werden. Wenn du dich für Chemie entscheidest, habt ihr zusätzlich zur Bachelorarbeit ein vorbereitendes Modul („Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten im Fachbereich Chemie“), welches Hilfestellung beim wissenschaftlichen Arbeiten leistet. Dieses ersetzt das Wahlmodul im 5. Semester.

Industrielle Chemie und Exkursion
Dieses Modul soll einen kurzen Einblick in die Industrielle Chemie geben. Dazu findet einmal monatlich eine Vorlesung zur Anwendung bestimmter chemischer Themenbereiche in der Industrie statt. Zusätzlich wird eine Exkursion in ein Industrieunternehmen durchgeführt, zu welcher ein Bericht geschrieben werden muss.

Fachdidaktik I, Teil 2
Dieses Modul ist die Fortsetzung des Moduls aus dem vorherigen Semester und befasst sich mit den gleichen Inhalten.

Ausblick auf den Lehramts-Master

Im Master werden die drei Grundlagenfächer PC, AC, OC nochmal vertieft. Des Weiteren finden in beiden Fächern fortgeschrittene Fachdidaktik-Module statt und ihr müsst weitere Lehrveranstaltungen in den Bildungswissenschaften belegen. Ein wichtiger Teil des Masters ist außerdem das Schulpraxissemester, in welchem man sich 12 Wochen lang an der Schule ausprobieren kann. Am Schluss schreibt man noch eine Masterarbeit, die, unabhängig vom gewählten Fach in der Bachelorarbeit, in Chemie, seinem Zweitfach oder den Bildungswissenschaften absolviert werden kann.

Studienverlaufsplan:

Bücher & Bibliothek

Bücher sind ohne Frage essenziell für das Studium, doch kauft euch nicht sofort alle Bücher. Zum einen ist Fachliteratur sehr teuer und es wäre etwas überstürzt, alle Bücher zu kaufen, ohne zu wissen, wohin die Reise geht. Zum anderen benötigt ihr aus Büchern meistens nur ein paar Kapitel. Darum geht lieber in die Unibibliothek und leiht euch die (von den Dozierenden) empfohlenen Bücher aus. Wenn sie euch gefallen und ihr meint, ihr könnt sie auch später noch gebrauchen, dann könnt ihr sie kaufen; meist sind ältere gebrauchte Auflagen schon recht günstig erhältlich.

Empfehlungen für die ersten Semester:

  • Hollemann, A. F.; Wiberg, N., Lehrbuch der anorganischen Chemie, 103.; De Gruyter: Berlin, 2017. ISBN: 978-3-11-026932-1.
  • Riedel, E.; Meyer, H.J., Moderne anorganische Chemie, .; De Gruyter: Berlin, 2018. ISBN: 978-3-11-044163-5.
  • Jander, G.; Blasius, E., Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, 18.; Hirzel Verlag: Stuttgart, 2016. ISBN: 978-3-77-762157-9.
  • Huheey, J. E., Anorganische Chemie: Prinzipien von Struktur und Reaktivität, 5.; De Gruyter: Berlin, 2014. ISBN: 978-3-11-030433-6.
  • Paus, H. J., Physik in Experimenten und Beispielen, 3.; Hanser: München, 2007. ISBN: 978-3-44-641142-5.
  • Vollhardt, K. P.; Schore, N.E., Organische Chemie, 6.; Wiley-VCH: Weinheim, 2020. ISBN: 978-3-52-734582-3.
  • Atkins, P.W.; De Paula, J., Physikalische Chemie, 5.; Wiley-VCH: Weinheim, 2013. ISBN: 978-3-52-732491-0.
  • Wedler, G.; Freund, H.J., Lehrbuch der physikalischen Chemie, 6.; Wiley-VCH: Weinheim, 2012. ISBN: 978-3-52-732909-0.

In den letzten Jahren ist das Angebot der Universitätsbibliothek an E-Books deutlich gewachsen. Ihr könnt über die Website der Bibliothek auf einige nützliche Bücher kostenlos zugreifen. Hierzu benötigt ihr gegebenenfalls den Uni-VPN. Nutzt dieses Angebot.

Lageplan der Universität Stuttgart

Um sich an der Uni gut zurechtfinden zu können wurde ein 3D-Lageplan entwickelt:
https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/lageplan/

Uni-ABC

Anfahrt: Wenn ihr einen längeren Anreiseweg habt, also nicht in Vaihingen oder dem Studierendenwohnheim wohnt, dann habt ihr zwei Möglichkeiten:

● Auto: Ihr erreicht die Uni über die Autobahn A831, Ausfahrt Universität, bzw. von der anderen Seite her kommend über die B14. Das Problem besteht darin, dass es hier viele Staus und wenig (nahe) Parkplätze gibt. Vor allem zu Vorlesungsbeginn ist die Verkehrssituation relativ schlecht.

● S-Bahn: Zur Universität fahren aus beiden Richtungen die S-Bahnen S1, S2 und S3 im 5- bis 10-Minutentakt. Verbindungen lassen sich bequem im Internet (unter https://www.vvs.de/) oder per Handy-App ermitteln.

BAföG: Ansprechpartner bei Fragen zum BAföG befinden sich beim Amt für Ausbildungsförderung, Rosenbergstraße 18, 70174 Stuttgart, oder telefonisch und per Chat beim Studierendenwerk. Mehr dazu: https://www.studierendenwerk-stuttgart.de/geld/bafoeg.

Beurlaubung: Kann beim Studiensekretariat bei Angabe von triftigen Gründen (Auslandsaufenthalt, Krankheit, Praktikum, FSJ) beantragt werden.

Bibliothek, Universitätsbibliothek: Es stehen zwei Uni-Bibliotheken zur Verfügung:

● Stadtmitte: Holzgartenstr. 16

● Vaihingen: Pfaffenwaldring 55 (hier findet ihr Bücher für das Chemiestudium)
Zum Ausleihen von Büchern wird ein Studienausweis benötigt.

Cafeteria: Auf dem Campus befinden sich mehrere Cafeterien, in denen ihr einige Kleinigkeiten oder auch ein Mittagessen zu euch nehmen könnt. Die größte Cafeteria, die Cafeteria Denkpause, befindet sich unter der Mensa im Pfaffenwaldring 45. Eine weitere Cafeteria befindet sich zwischen den Gebäuden V7 und V9. Auch in der Stadtmitte befinden sich zwei Cafeterien in den Gebäuden M11 und M17.

C@mpus: Das C@mpus-System ist die Online-Plattform, die Studienstatus, Lehrveranstaltungen und Prüfungen der Uni verwaltet. Hier könnt ihr euren Stundenplan erstellen und euch für Prüfungen anmelden. Außerdem kann hier der Studienstatus abgefragt und Studienbescheinigungen gedruckt werden. Auf unserer Website findet ihr eine Präsentation mit näheren Informationen zu C@mpus.

Computer-Pools: Es gibt mehrere Computerräume auf dem Campus Vaihingen. Einer dieser Räume befindet sich im Zwischengeschoss des Physikgebäudes V57, direkt neben dem Chemiegebäude V55. Ihr könnt euch dort mit euren studentischen Accounts anmelden. Dort befinden sich auch Kopierer/Drucker.

Dekanin: Die Dekanin (Prof. Dr. Stubenrauch) steht gemeinsam mit dem Prodekan (Prof. Dr. Klemm) und den Studiendekanen dem Fakultätsrat vor. Sie sind für die organisatorischen Belange der Fakultät verantwortlich.

Fachstudienberatung: Sie ist für die Beratung der Studierenden der Studiengänge Chemie Bachelor/Master, Lehramt und Lebensmittelchemie Bachelor zuständig und kann bei fachlichen Problemen kontaktiert werden. Kontakt: Herr Dr. Klaus Dirnberger, Institut für Polymerchemie, Pfaffenwaldring 55, 8. Stock, Tel.: 0711/685-64437 → Zentrale Studienberatung.

Fakultät: Eine Fakultät besteht aus allen Forschungs- und Lehreinrichtungen, die ein spezielles Fach oder einen Fachbereich betreffen. Die Fakultät 3 (Chemie) setzt sich aus folgenden Studienrichtungen zusammen:

● Studiengang Chemie Bachelor of Science / Master of Science

● Studiengang Lebensmittelchemie Bachelor of Science

● Studiengang Chemie Lehramt Bachelor of Arts / Master of Education / Staatsexamen

● Studiengang Materialwissenschaften / Material Science Bachelor of Science / Master of Science

Gleichstellungsbeauftragte: Die Gleichstellungsbeauftragten der Fakultät Chemie sind Johanna Bruckner und Yvonne Traa. Wenn ihr lieber (zuerst) mit anderen Studierenden reden möchtet, könnt ihr euch auch an das Referat Gleichstellung, Diversity und Soziales der Studierendenvertretung stuvus wenden.

Habilitation: Erwerb der Lehrbefähigung an Hochschulen und Universitäten. Kann im Anschluss an die Promotion erfolgen.

Hexen-Kessel: Die Zeitschrift der Fachgruppe Chemie für die Studierenden des Fachbereichs Chemie. Sie enthält Informationen über aktuelle Termine, Buchvorstellungen, etc.

Haus der Studierenden: Im Haus der Studierenden (HdS, Pfaffenwaldring 5c) sind zentral alle wichtigen Angebote für Studierende untergebracht. Darunter fallen:

● Studiensekretariat

● Prüfungsamt

● Zentrale Studienberatung

● Beauftragte für Studierende mit Behinderungen / chronischen Erkrankungen

● Zentrale der Studierendenvertretung stuvus

● Uni-Shop

Handicap: Die Beauftragten für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen unterstützen Studierende bei Nachteilsausgleichen in Studien- und Prüfungsleistungen, beraten zur Barrierefreiheit und bieten weitere Unterstützung im Studium. Weitere Informationen dazu findet ihr auf der Seite der Universität: https://www.student.uni-stuttgart.de/beratung/behinderung/

ILIAS: ILIAS ist die Lernplattform der Universität, auf der z.B. Vorlesungsmaterialien wie Vorlesungsaufzeichnungen, Skripte und Ähnliches hochgeladen werden. Ihr könnt euch dort mit eurem studentischen Account anmelden. Wenn ihr euch für Lehrveranstaltungen auf C@mpus anmeldet, werdet ihr in der Regel automatisch in den ILIAS-Kurs der entsprechenden Veranstaltung hinzugefügt. → C@mpus. Auf unserer Website findet ihr eine Präsentation mit näheren Informationen zu ILIAS.

Immatrikulation: Die erstmalige Immatrikulation (Einschreibung) erfolgt nach Erhalt des Studienplatzes und nach Bezahlen des Semesterbeitrages. Für jedes weitere Semester wird die Immatrikulation mit dem Bezahlen des Semesterbeitrages bestätigt (Rückmeldung). Solltet ihr die Gebühr nicht entrichten, so werdet ihr (nach Mahnungen) exmatrikuliert. Die Exmatrikulation kann auch auf Antrag beim Studiensekretariat erfolgen.

Institut: Ein Institut ist eine Forschungs- und Lehreinrichtung für ein bestimmtes Fachgebiet. An der Fakultät Chemie sind folgende neun Institute vertreten:

● Anorganische Chemie

● (Technische) Biochemie

● Materialwissenschaft

● Organische Chemie

● Physikalische Chemie

● Polymerchemie

● Technische Chemie

● Theoretische Chemie

Internationales: Das Dezernat Internationales betreut ausländische Studierende. Zusätzlich könnt ihr euch hier zu Auslandssemestern, Studienplätzen und Praktika im Ausland beraten lassen. Speziell dafür existiert das Internationale Zentrum (IZ) auf dem Campus Vaihingen. Mehr unter: https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/international/service/

Kolloquium (Kolloq): Bezeichnet ein wissenschaftliches Gespräch, d.h.:

1. Vorträge, die von einzelnen Instituten abgehalten werden.

2. Während des Studiums eine mündliche Prüfung (z.B. vor einem Versuch/Praktikum).

Kopierer: Kopierer stehen an vielen Stellen auf dem Campus. Im Chemiegebäude steht ein Gerät im Durchgang zur Physik. Weitere stehen im Computer-Pool im Physikgebäude. An diesen könnt ihr auch von den dort stehenden Rechnern aus drucken. Alle Kopierer funktionieren mit eurem Studienausweis, auf dem ihr das entsprechende Guthaben benötigt. → Computer-Pools

Matrikelnummer: Die Nummer, unter der ihr im Studiensekretariat geführt werdet. Ihr benötigt sie sehr oft während des Studiums, wenn ihr euch für ein Praktikum oder eine Prüfung anmelden wollt.

Mensa: Hier gibt es ein täglich wechselndes Angebot verschiedener Mahlzeiten; sollte nichts Bekömmliches zur Auswahl stehen, so gibt es zur Not auch jeden Tag Pizza, Flammkuchen oder Nudeln. Der Preis beträgt ca. 2-5 €. Geöffnet ist die Mensa von 11.15 bis 14.00 Uhr. Es gibt eine Mensa (inkl. Restaurant, in dem nahezu die gleiche Speiseauswahl existiert) im Pfaffenwaldring 45 in Vaihingen und in der Holzgartenstraße 11 in der Stadtmitte. Weitere Mensen des Studierendenwerks befinden sich bei der Musikhochschule, der Kunstakademie, an der PH Ludwigsburg und der Hochschule Esslingen.

(Akademischer-) Mittelbau: Das ist der Überbegriff für die Verwaltungsangestellten der Fakultät. Dies sind zum Beispiel Chemiker:innen oder Chemisch-Technische Assistent:innen unterschiedlichster Arbeitsgebiete.

Orientierungsprüfung: Alle Prüfungen aus Modulen, die in der Orientierungsprüfung enthalten sind, müssen spätestens nach dem dritten Semester abgelegt worden sein. Die benötigten Module sind abhängig von eurem Studiengang. Die genaue Aufzählung findet ihr im Kapitel zu eurem Studiengang.

Prodekan: Der Prodekan (Prof. Dr. Klemm) ist der Stellvertreter der Dekanin.

Promotion: Das Erlangen des akademischen Grades eines Doktors oder einer Doktorin.

Prüfungsamt: Das Prüfungsamt gibt euch Auskunft zu Prüfungsangelegenheiten und bearbeitet eure Prüfungsanmeldungen und -rücktritte. Es befindet sich im Haus der Studierenden. Öffnungszeiten und mehr findet ihr unter: https://www.student.uni-stuttgart.de/pruefungsorganisation/

Prüfungsordnung: Die Prüfungsordnung sagt euch, welche Module ihr bis zu welchem Zeitpunkt eures Studiums bzw. ihr für euren Abschluss absolvieren müsst. Die Prüfungsordnung für euren Studiengang findet ihr unter: https://www.student.uni-stuttgart.de/pruefungsorganisation/pruefungsordnung

TIK (Technische Informations- und Kommunikationsdienste): Das TIK ist für die IT-Dienstleistungen der Universität zuständig. Darunter fallen die zur Verfügung stehenden Computerräume, der studentische Nutzeraccount sowie die Plattformen C@mpus und ILIAS. Zusätzlich gibt es W-LAN auf dem gesamten Campus. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, kostenlose Studierendenlizenzen für diverse Software (Microsoft Office, Microsoft Windows, ChemDraw, etc.) zu erhalten. Informationen zur Nutzung aller Dienste findet ihr auf der Website des TIKs: https://www.tik.uni-stuttgart.de/

Scheine: Ein Zertifikat für erfolgreich absolvierte Studienleistungen. Diese können als Voraussetzung für die Teilnahme an einer Prüfung gestellt werden, wie z.B. das Bestehen einer Scheinklausur. Was zum Erwerb des Scheins notwendig ist, variiert von Fach zu Fach.

Semester: Einteilung des Studiums. Ein Semester dauert ein halbes Jahr, das Wintersemester vom 01. Oktober bis 31. März, das Sommersemester vom 01. April bis zum 30. September. → Vorlesungszeit

Semesterbeitrag: Der Semesterbeitrag sind halbjährliche Gebühren, die gezahlt werden müssen, um an der Universität Stuttgart zu studieren. Dieser setzt sich aus dem Studierendenwerksbeitrag, dem stuvus-Beitrag und Verwaltungsgebühren der Universität zusammen.

Studierendenwerk: Das Studierendenwerk ist für Gastronomie (Mensa und Cafeteria), soziale und psychologische Beratung, BAföG, Studierendenwohnheime sowie Kinderbetreuung zuständig. Mehr Informationen, Speisepläne und Bewerbung für Studierendenwohnheimsplätze findet ihr auf der Website des Studierendenwerks: https://www.studierendenwerk-stuttgart.de/
→ Wohnen, Mensa, Cafeteria, BAföG

Studiendekan Chemie B. Sc./M. Sc.: Der Studiendekan (Prof. Dr. Niewa) ist verantwortlich für alle Belange, welche die Chemie-spezifische Lehre an der Fakultät betreffen. Er hat den Vorsitz in der Studienkommission Chemie B. Sc./M. Sc.

Studiendekan Lehramt: Der Studiendekan Lehramt (Apl. Prof. Dr. Sottmann) ist speziell für die Belange des Lehramtsstudiums zuständig. Er hat den Vorsitz in der Studienkommission Lehramt.

Studiendekan Lebensmittelchemie: Der Studiendekan Lebensmittelchemie (Prof. Dr. Brockmeyer) ist speziell für die Belange des Lebensmittelchemie-Studiums und der entsprechenden Vorlesungen zuständig. Er hat den Vorsitz in der Studienkommission Lebensmittelchemie.

Studiensekretariat: Das Studiensekretariat ist für die Studierendenverwaltung und die damit verbundene Bürokratie zuständig. Hierzu gehören unter anderem Bewerbung, Studiengangwechsel, Im-/Exmatrikulation, Rückmeldung, Gebührenbescheide, Änderung der Studierendendaten, Studienpapiere, ECUS, Beurlaubung und vieles mehr. Es befindet sich im Haus der Studierenden. Öffnungszeiten und mehr findet ihr auf der Website des Studiensekretariats: https://www.uni-stuttgart.de/studium/bewerbung/bewerbung-zulassung-einschreibung/

stuvus: stuvus ist die Abkürzung für Studierendenvertretung der Universität Stuttgart. Sie vertritt die Interessen der Studierenden aller Studiengänge, organisiert (Freizeit-)Angebote für alle Studierende und dient als zentraler Ansprechpartner für Studierende und Fachgruppen.

Vorlesungsfreie Zeit: Die vorlesungsfreie Zeit, von Nicht-Chemie-Studierenden gerne auch mal Semesterferien genannt, befindet sich zwischen den Vorlesungszeiträumen des Winter- und Sommersemesters. Die vorlesungsfreie Zeit bedeutet für euch leider nicht, dass ihr entspannen und Urlaub machen könnt, denn in dieser Zeit befinden sich ein Großteil eurer Prüfungen und manchmal auch Praktika. Trotzdem lassen sich zwischen den Prüfungen aber immer auch noch ein paar Wochen Urlaub einplanen.

Vorlesungszeit: Im Gegensatz zur vorlesungsfreien Zeit steht die Vorlesungszeit. Sie beginnt im Wintersemester Mitte Oktober und endet etwa Mitte bis Ende Februar. Die Vorlesungszeit im Sommersemester ist Mitte bis Ende April bis etwa Mitte Juli.

VPN: Über einen VPN-Client könnt ihr von überall aus auf das Uni-Netzwerk zugreifen. Dies ermöglicht euch beispielsweise im Onlinekatalog der Bibliothek E-Books und Paper (Fachpublikationen) herunterzuladen. Näheres findet ihr auf der Seite des TIKs:
https://www.tik.uni-stuttgart.de/support/anleitungen/vpn/

Wahlen: Die studentischen Vertreter für das Studierendenparlament sowie für die Fakultätsräte werden üblicherweise jedes Sommersemester gewählt. Wann, wo und wen ihr wählen könnt, erfahrt ihr von uns rechtzeitig über die üblichen Kommunikationskanäle oder schon jetzt auf der Website der stuvus. Im Übrigen kann sich jede:r Studierende auf einer Wahlliste eintragen, diese muss aber mindestens von zwanzig weiteren Studierenden per Unterschrift unterstützt werden.

Webex: Webex ist das Tool, das die Uni Stuttgart für digitale Meetings, Konferenzen und Seminare benutzt. Ihr könnt damit Meetings beitreten oder selber Meetings (z.B. für Lerngruppen) aufsetzen. Mehr Informationen zur Nutzung von Webex auf der Seite des TIKs:
https://www.tik.uni-stuttgart.de/support/anleitungen/webex/

Wohnen: Die Wohnungssuche in Stuttgart kann lang und anstrengend sein, zum Glück gibt es über ganz Stuttgart verteilt zahlreiche Wohnheime. Es kann sich im Grunde jede:r beim Studierendenwerk um ein Zimmer dort bewerben, die Platzierung auf der Warteliste hängt u.a. von der Dringlichkeit des Bedarfs ab. Mehr Informationen findet ihr auf der Website des Studierendenwerks: https://www.studierendenwerk-stuttgart.de/wohnen/

Zentrale Studienberatung (ZSB): Die Zentrale Studienberatung unterstützt bei der Studienwahl, begleitet beim Studieneinstieg und gibt Hilfestellung, um das Studium erfolgreich durchzuführen. Hier könnt ihr euch z.B. bei Zweifeln am Studium, Studiengang- bzw. Hochschulwechseln oder Beurlaubungen beraten lassen. Auch bei drohendem Verlust des Prüfungsanspruchs und anderen Problemen ist die ZSB eine gute Anlaufstelle. Mehr dazu findet ihr auf der Homepage der zentralen Studienberatung: https://www.uni-stuttgart.de/studium/beratung/zsb

Über die Fachgruppe

Die Fachgruppe Chemie: Die Fachgruppe Chemie ist die Interessenvertretung der Studierenden im Fachbereich Chemie. Damit ihr euch mehr darunter vorstellen könnt, hier einige unserer Aufgaben:

● Vertretung der Studierendeninteressen in den Fakultätsgremien (Fakultätsrat, Studienkommission, Bibliotheksausschuss, Prüfungsausschuss, Berufungskommissionen, etc.)

● Verkauf von Hilfsmitteln fürs Studium, wie Laborkitteln, Schutzbrillen, Taschenrechnern und Molekülbaukästen

● Verleih von alten Klausuren, Skripten und Prüfungsprotokollen

● Mitbestimmung über die Verwendung der Mittel zur Qualitätssicherung

● Herausgabe der Fachgruppenzeitung „Hexen-Kessel“

● Erfahrungsaustausch der Chemiestudierenden untereinander

● Kommunikation mit Chemiefachgruppen anderer Universitäten

● Kommunikation mit anderen Fachgruppen der Universität Stuttgart

● Mitarbeit im Studierendenparlament und der stuvus

● Organisation von Erstsemestereinführungen

● Beratung von Studieninteressierten

Ein ganz wichtiger Punkt der Fachgruppenarbeit ist natürlich der Erfahrungsaustausch und der Kontakt zu Studierenden anderer Semester. Denn nichts ist wichtiger im Studium, als andere Studierende kennenzulernen. Es folgt ein kleiner Überblick über die Gremien, an denen wir Studierende beteiligt sind und welche Aufgaben sie haben. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass hier einige Sitze zu besetzen sind. Wenn ihr euch für uns und die Abläufe innerhalb der Fakultät interessiert, könnt ihr jederzeit gerne vorbeikommen. Wer interessiert ist, sich selbst einzubringen, ist herzlich zur Fachgruppensitzung eingeladen. Diese findet üblicherweise dienstags um 18:30 Uhr im Raum 4.361, Gebäude PWR 55 statt. Der Eingang zu unserer Fachgruppe ist unter der Treppe zum Hörsaal V55.22 (Bunsen-Hörsaal), in dem die meisten Vorlesungen im ersten Semester stattfinden.

Unsere Fachgruppensitzungen finden hybrid statt. Den Link zum Beitreten findet ihr auf unserer Homepage.

Fakultätsrat (FakRat): (Vorsitz: Dekan:in) Das wichtigste Gremium der Fakultät. Im FakRat sitzen alle Professor:innen, drei gewählte Vertreter:innen des akademischen Mittelbaus, sieben gewählte Studierende und zwei gewählte Doktorand:innen. Der FakRat tagt monatlich während der Vorlesungszeit. Behandelt und entschieden werden dort alle Themen, die von Belang für die Fakultät Chemie sind. So wird z.B. dort über das Studium, Stellen, Auszeichnungen, Lehrangebot, Gelder und anderes gesprochen und entschieden.

Studienkommission (StuKo): (Vorsitz: Studiendekan:in) Für jeden Studiengang (Lebensmittelchemie, Lehramt, B.Sc. & M.Sc.) gibt es eine eigene Studienkommission. Sie beschäftigt sich mit dem Aufbau und dem Ablauf des Studiums. In der StuKo werden hauptsächlich Änderungen des Studienplans und Praktika besprochen und geplant. Zudem stimmt die StuKo über Anträge zur Verteilung der dezentralen Mittel aus den Qualitätssicherungsmitteln ab. Alles, was hier besprochen wird, muss dann im FakRat beschlossen werden. In der StuKo sitzen ausgewählte Professor:innen und vier Studierende.

Prüfungsausschuss: Im Prüfungsausschuss sitzen vier Professor:innen, die von zwei Vertreter:innen des Mittelbaus und einem der Studierenden beraten werden. Dort werden alle relevanten Dinge, die Prüfungen und Prüfungsordnung betreffen, entschieden.

Das waren nur die wichtigsten Gremien. Es gibt unzählige kleine Gremien, die oft nicht mehr als einmal im Jahr tagen; deshalb zählen wir hier nicht alle auf. Trotzdem ist in jedem dieser Gremien studentische Beteiligung enorm wichtig. Wenn du dich also für die Struktur der Uni interessierst und du etwas an deinem Studiengang bewegen willst, dann schau bei uns vorbei!

Über den Aufbau und die Organisation der Fachgruppe und den anderen Gremien, die sich für die Belange der Studierenden einsetzen, werdet ihr auch ausführlich in den Einführungsveranstaltungen informiert und ihr seid herzlich dazu eingeladen, selbst an der Gestaltung der Universität und dem Studium mitzuwirken.

stuvus: Zusätzlich zur Fachgruppe, die sich um die Angelegenheiten der Chemie-Studiengänge kümmert, gibt es auch die zentrale Studierendenvertretung. Diese heißt an der Uni Stuttgart „stuvus“, kurz für „Studierendenvertretung der Universität Stuttgart“. Sie kümmert sich um Belange, die alle Studierenden der Universität Stuttgart betreffen, wie zum Beispiel die Verbesserung der Mensa, der stetigen Verbesserung der Lehre und der Infrastruktur für Studierende (z.B. Lernräume) und den Kontakt mit der Hochschulleitung.

Hierbei kann sich die Studierendenvertretung weitestgehend selbst verwalten und so zum Beispiel eigenständig über ihre Finanzen bestimmen. Ein zentrales Gremium hierbei ist das Studierendenparlament (StuPa), in dem Studierende als Vertreter:innen aus jeder Fakultät sowie direkt von euch gewählte Studierende sitzen. Gleichzeitig sitzen Vertreter:innen der stuvus auch in vielen universitären Gremien wie dem Senat und haben so auch einen direkten Einfluss auf die Hochschulpolitik. Zusätzlich organisiert stuvus auch viele Projekte direkt für Studierende, wie zentrale Veranstaltungen eurer Erstsemestereinführung, Arbeitskreise wie die Fahrradwerkstatt oder auch Partys wie die Erstsemesterparty UNO.

Auch wir als Fachgruppe sind Teil der Studierendenvertretung stuvus und haben daher ein Mitspracherecht bei zentralen Entscheidungen der Studierendenvertretung, erhalten aber auch finanzielle und organisatorische Unterstützung von Seiten der stuvus. So wird zum Beispiel dieses Heft durch finanzielle Mittel der stuvus gedruckt. Wie auch bei unserer Fachgruppe gilt hier: Die stuvus besteht auch aus Studierenden wie dir und kann interessierte neue Gesichter immer gut gebrauchen!

Mehr zum Thema stuvus kannst du im entsprechenden Vortrag im Rahmen der Erstsemestereinführung („Was macht die Studierendenvertretung (stuvus)“) oder auf der Website der stuvus (https://stuvus.uni-stuttgart.de/) lernen.

Glossar

Als Anfänger:innen an der Uni werdet ihr ständig irgendwelchen Abkürzungen und seltsamen Wortschöpfungen begegnen. Einige davon haben wir für euch hier zusammengestellt.

  • AC: Anorganische Chemie
  • AK: Arbeitskreis
  • (Uni-)Bib: (Universität-)Bibliothek
  • BC/BioChem: Biochemie
  • CIP-Pool: Computerraum
  • FakRat: Fakultätsrat
  • FP: Forschungspraktikum
  • FG: Fachgruppe
  • HdS: Haus der Studierenden (Prüfungsamt, Studiensekretariat, Lernräume, stuvus-Büro)
  • K I, K II: Unigebäude in der Kepplerstraße, Stadtmitte
  • LA: Lehramt
  • Lemi: Lebensmittelchemiker:in / Lebensmittelchemie
  • M: Stadtmitte (im Hörsaalverzeichnis)
  • MaWi: Materialwissenschaftler:in / Materialwissenschaft
  • MPI: Max-Planck-Institut
  • Nili: hellblaues Nilpferd – Aufenthalts- und Arbeitsraum der stuvus
  • NWZ: Naturwissenschaftliches Zentrum (Chemie-, Physik-, (technische) Biologie- und Mathematik-Gebäude)
  • OC: Organische Chemie
  • PC: Physikalische Chemie
  • PD: Privatdozent:in (Vorstufe zum Professor:in)
  • Poly: Polymerchemie
  • PSE: Periodensystem der Elemente
  • PSE: Professional School of Education Stuttgart-Ludwigsburg
  • PWR: Pfaffenwaldring
  • RUS: Rechenzentrum der Uni Stuttgart
  • StuKo: Studienkommission
  • StuPa: Studierendenparlament
  • stuvus: Studierendenvertretung Universität Stuttgart
  • SWS: Semesterwochenstunden
  • TechBio: Technische Biologie
  • TC: Technische Chemie
  • Theochem/Theo: Theoretische Chemie
  • TIK: Technische Informations- und Kommunikationsdienste der Universität Stuttgart
  • V: Vaihingen (im Hörsaalverzeichnis)